Der Dezember bringt oft viel mit sich: Projekte sollen noch abgeschlossen werden, Termine häufen sich und draussen wird es früh dunkel. Gerade dann tut es gut, wenn im Büro kleine Momente entstehen, die den Jahresendspurt mit festlicher Stimmung auflockern und Vorfreude auf die Feiertage machen.
Hier findest du Ideen & Tipps für Adventskalender, Dekorationen und kleine Adventsaktionen.
1. Weihnachtliche Atmosphäre schaffen
Adventsdeko muss nicht auffällig oder kitschig sein. Schon wenige gezielt eingesetzte Elemente bringen etwas Abwechslung in den Büroalltag. Wichtig ist, dass Dekoration und Arbeitsumgebung gut zusammenpassen und nicht zur Stolperfalle oder Staubfalle werden.
- Lichterketten und Kerzen (elektrisch oder LED): Warmweisses Licht schafft sofort eine angenehme Atmosphäre. Besonders praktisch sind LED-Kerzen mit Zeitschaltfunktion. Sie schalten sich automatisch ein und aus, sind brandsicher und benötigen keine Steckdosen. So lässt sich auch ein Empfangstisch, Pausenraum oder Fensterbank schnell und sicher gestalten. Auch der Klassiker aller Countdowns, der Adventskranz kann aus Brandschutz mit elektrischen Kerzen gestaltet werden.
 - Natürliche Materialien: Tannenzweige, Zimtstangen, getrocknete Orangenscheiben oder Eukalyptuszweige verbreiten einen angenehmen Weihnachtsduft. Wenn Duftstoffe verwendet werden, sollte darauf geachtet werden, dass sie dezent bleiben, denn starke Gerüche können in Büros störend wirken.
 - Minimalistische Gestaltung: Weniger ist oft mehr. Ein schlichtes Farbkonzept wie zum Beispiel Weiss, Grün und Gold, sorgt dafür, dass trotzdem eine gewisse Ruhe im Raum bleibt und man weiterhin konzentriert arbeiten kann.
 - Adventsfenster im Büro: Wer etwas Kreatives umsetzen möchte, kann einzelne Fenster als Adventsfenster gestalten. Dabei wird täglich ein neues Motiv hinzugefügt oder beleuchtet. Das eignet sich besonders gut für Büros an der Strasse oder im Erdgeschoss.
 - Gemeinsames Dekorieren: Eine halbe Stunde am Mittag reicht aus, um gemeinsam zu schmücken. Eine kleine To-do-Liste hilft, damit alle wissen, was gebraucht wird (z. B. Dekoartikel, Verlängerungskabel, Schere, Klebeband). So bleibt es organisiert und kurzweilig.
 - Persönliche Weihnachtsdeko: Warum die Gelegenheit nicht nutzen, die KollegInnen von einer neuen Seite kennenzulernen? Du könntest den Aufruf starten, dass alle Mitarbeitenden ihren Arbeitsplatz oder einen designierten Ort im Büro mit einem eigenen Gegenstand dekorieren. Ob Informell in der Kaffipause oder als offizielle "Erzählrunde" bei der Weihnachtsfeier, diese Aktion sorgt garantiert für neuen Gesprächsstoff.
 
2. Ideen für Adventskalender
Ein Adventskalender gehört für viele einfach dazu und auch ein Adventskalender fürs Büro oder den Arbeitsplatz kann Freude bringen:
- Team-Adventskalender: Jeder im Team übernimmt einen Tag und gestaltet eine kleine Überraschung für alle. Das kann ein Zitat, ein lustiger Spruch, eine Tafel Schokolade oder eine kurze Meditation sein. Auch über einen klassischen Schoggi-Adventskalender oder einen Kalender mit kleinen Geschenken freut sich das Team bestimmt. Wer das Türchen aufmachen darf, könntet ihr z.B. auswürfeln oder über eine tägliche Schätzfrage bestimmen.
 - Virtueller Adventskalender: Für Teams mit Homeoffice-Anteil bietet sich eine digitale Variante an. Jeden Tag gibt es ein Bild, ein Rezept, eine Playlist oder eine Podcastempfehlung.
 - Unternehmensweiter Kalender: Grössere Organisationen können einen gemeinsamen Kalender erstellen, bei dem verschiedene Abteilungen jeweils ein Türchen übernehmen, zum Beispiel mit Fotos, Geschichten oder Quizfragen.
 - Wichteln: Wer lieber wichtelt, findet dazu bereits einen separaten Beitrag mit Ideen und Tipps.
 
3. Gemeinschaft erleben
In der hektischen Vorweihnachtszeit tut es gut, bewusst innezuhalten. Kleine Rituale fördern das Miteinander und schaffen bleibende Erinnerungen:
- Samichlaus-Besuch oder Humor-Event: Ein humorvoller „Samichlaus“ aus dem Team (oder extern engagiert) kann mit einer Rede für Stimmung sorgen.
 - Gemeinsames Singen oder Musikhören: Weihnachtslieder in der Pause oder eine Playlist mit besinnlicher Musik tragen zur Atmosphäre bei.
 - Adventliche Bastelrunde: Kleine Kreativpausen wie z. B. Sterne falten oder Karten gestalten fördern den Austausch.
 - Spenden- oder Hilfsaktion: Eine Sammelstelle für Lebensmittel, Kleider oder Spielzeug lässt sich einfach einrichten. Wichtig ist, klare Informationen bereitzustellen (Abgabefrist, Zielorganisation, Ansprechperson).
 
4. Kulinarische Adventsideen
Der Duft von Zimt, Orangen und Vanille gehört zur Adventszeit einfach dazu:
- Plätzli-Tisch oder Guetzli-Buffet: Jede Woche bringt jemand etwas Selbstgebackenes mit, natürlich freiwillig und ohne Druck. Man kann es auch offener gestalten und einen Tisch definieren, auf dem die Kekse stehen und alle davon essen dürfen. Bei dieser Variante muss man gut darauf achten, dass man kein Überschuss an Keksen hat und am Schluss nicht alle gegessen werden können. Bei interkulturellen Teams bietet sich ein solches Ritual auch dazu an, sich über unterschiedliche (kulinarische) Feiertagstraditionen auszutauschen.
 - Gemeinsames Frühstück im Advent: Einmal in der Woche oder zum Monatsbeginn ein einfaches Frühstück mit Kerzen und Musik kann viel bewirken. Dafür organisiert z.B. eine Person die Einkäufe, eine andere das Geschirr oder die Deko usw.
 - Heisse Schoggi- oder Punsch-Pause: Eine kleine Bar mit Kakao, Tee und alkoholfreiem Punsch lädt zu kurzen Genussmomenten in den Pausen ein.
 - Rezepttafel: Jeder darf ein Lieblingsrezept aufschreiben und ans schwarze Brett hängen. Vielleicht entsteht daraus ein kleines „Adventskochbuch“. Ideal wäre in der heutigen Zeit natürlich auch ein QR-Code zu einer digitalen Sammlung (z. B. Google Docs oder Padlet), damit Rezepte leicht ergänzt werden können.
 
Weitere Tipps für eine gelungene Adventszeit im Büro:
1. Weniger Aufwand, mehr Wirkung
Wähle lieber zwei bis drei einfache, aber gut umgesetzte Ideen, statt zu viel auf einmal zu wollen. Ein stimmiges Adventsfenster, ein kurzer Wochenmoment und vielleicht ein gemeinsamer Kalender genügen völlig.
Extra-Tipp: Wer früh plant, kann Aufgaben entspannt aufteilen. Wenn ihr einzelne Rituale zur Büro-Tradition macht, könnt ihr aus den vergangenen Jahren lernen und die Orga wird von Jahr zu Jahr leichter.
2. Freiwilligkeit ist Pflicht
Nichts ruiniert die Stimmung so schnell wie „Teilnahmepflicht“. Lass Mitarbeitende selbst entscheiden, wie aktiv sie mitmachen wollen. Ein kurzer Hinweis bei der Ankündigung („Wer mag, darf gern mitmachen“) genügt.
3. Humor
Ein humorvolles Detail wirkt oft sympathischer als ein perfekt geplantes Event. Kleine Missgeschicke, selbstironische Deko oder ein etwas schiefer Stern machen das Ganze menschlich.
Und ehrlich gesagt: Gerade in der Vorweihnachtszeit darf man ruhig ein bisschen über sich selbst lachen.
4. Inklusiv denken
Nicht alle feiern Weihnachten gleich, oder überhaupt. Eine offene, unverkrampfte Haltung ist daher entscheidend. Der Fokus liegt auf Gemütlichkeit, Dankbarkeit und Miteinander, nicht auf religiösen Symbolen.
Tannenzweige und Lichter passen schliesslich in jedes Büro, unabhängig von Traditionen.
5. Den Januar nicht vergessen
Was man aufhängt, muss irgendwann wieder runter. Plane beim Dekorieren gleich den Abbau mit ein, am besten als kleine Teamaktion mit Musik und Kaffee.
Das sorgt für einen klaren Start ins neue Jahr und erspart das Gefühl, im März noch zwischen Tannenzapfen zu arbeiten.
Foto von Jonas Von Werne auf Unsplash